Dieser Segelausflug wurde mir freundlicherweise von Jochen Schweizer zur Verfügung gestellt – bezahlte Kooperation.
Endlich wieder segeln – nach 1 ½ Jahren auf Mallorca wird es auch Zeit. Das letzte Mal war ich vor 9 Jahren in der Toskana segeln, damals für eine komplette Woche. Nach so langer Zeit reicht mir erstmal ein 5-stündiger Segelausflug. Danach kann ich immer noch entscheiden, ob ich das öfter mache oder sogar mal wieder für mehrere Tage am Stück. Einmal um die ganze Insel segeln, ist sicher traumhaft. Ich habe mir sagen lassen, dass Mallorca tolle Segelreviere hat und ideale Windbedingungen.
Anreise zum Liegeplatz der Segelyacht
Die Segelyacht liegt im Hafen von Alcúdia. Von Palma ist das mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine halbe Weltreise. Der Segeltörn startet 11 Uhr, ich checke die Busverbindungen und beschließe kurzerhand, dass es einfacher ist, wenn ich den Zug bis Sa Pobla nehme und von dort aus mit dem Fahrrad nach Port d’Alcúdia fahre. Man darf in den Zügen übrigens kostenfrei Fahrräder mitnehmen. Weitere Infos zur Fahrradmitnahme in der Bahn gibt es hier.
Gegen 9.30 Uhr erreiche ich das Dorf Sa Pobla und lasse mich von Google Maps leiten. Kurze Zeit später erreiche ich schon das Naturschutzgebiet S’Albufera. Überall höre ich Vogelgezwitscher, sehe riesiges Schilfrohr und Sumpflandschaften. Ich halte ein paar Mal an und mache einige Bilder, die Zeit sitzt mir aber im Nacken, denn das Segelboot wartet nicht auf mich. Also trete ich nochmal richtig in die Pedalen, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen.
Eine halbe Stunde später bin ich am Hafen und verschaffe mir einen kurzen Überblick. Ich habe vergessen, wo der Liegeplatz ist und mache mich auf die Suche. Es wird immer später und ich habe nur noch 5 Minuten, also rufe ich doch kurz den Skipper an, um mir den Weg erklären zu lassen. Er ist zwar Deutscher, aber nach spanischer Mentalität sagt er mir, ich solle mich nicht stressen, er wäre sowieso gerade noch ein paar Getränke besorgen. Super, das passt! Glück gehabt!
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Begrüßung an Bord
Kurze Zeit später bin ich auch schon am richtigen Liegeplatz und lerne meine Mitsegler kennen. Ein junges Paar aus Norddeutschland, ein Paar, welches auf Mallorca lebt und eine junge Familie mit einer süßen kleinen Tochter. Dann kommt auch schon der Skipper, der uns bittet, ihm noch 5 Minuten zu geben, um alles an Bord zu organisieren.
Schon geht es ans „Boarding“. Wir ziehen alle unsere Schuhe aus, schließlich soll die Segelyacht sauber bleiben und der Sand an unseren Schuhen, ist nur schwer wieder herunterzukriegen, wird uns erklärt. Mit meinen Schuhen in der einen Hand und meiner Radtasche in der anderen balanciere ich über die kurze Leiter aufs Boot. Der Skipper bittet uns, die Sachen alle unten zu verstauen, um oben genügend Platz zu haben. Das macht durchaus Sinn, denn der Platz auf einer Segelyacht ist begrenzt und wenn wir später die Segel rausholen, dürfen uns keine Taschen im Weg sein.
Unter dem Segel liegt eine große Matte, auf der 4 Personen Platz finden. Ich bleibe aber lieber mit der jungen Familie und dem Skipper hinten auf den Bänken. Ich will ja nicht nur die Seele baumeln lassen, sondern auch etwas vom Skipper und meinen Mitseglern erfahren. Und so quatschen wir munter drauf los, während vorn unter dem Segel gekuschelt und gechillt wird.
Die Segelyacht verlässt den Hafen
Und schon geht es los – natürlich erstmal mit Motor, denn wie uns der Skipper erklärt, würde man ohne diesen mit der großen Segelyacht gar nicht aus dem Hafen kommen. Ich bin erstaunt, wie groß der Hafen hier doch ist und wie viele große Schiffe hier liegen. Ich sehe auch eine Fähre, die gleich ablegt mit Ziel Menorca.
Während wir immer noch heiter am quatschen sind, erzählt uns der Skipper zwischendurch, was wir gerade sehen. Wir segeln vorbei an Alcanada, sehen den Golfplatz und wenig später eine Miniinsel, die wohl zu Fuß erreicht werden kann, da das Meer an dieser Stelle noch sehr flach ist. Bei meinen 1,60m Körpergröße bin ich mir da allerdings nicht so sicher. Es kommt also auf meine ToDo Liste der Sachen, die ich auf Mallorca erkunden will.
Badestopp in wunderschöner Bucht
Dann nehmen wir Kurs auf eine versteckte Bucht hinter den Felsen. Ich orte mich über Google Maps und kann es nicht fassen: Wie cool, wir sind in der Bucht „Coll Baix“. Hier wollte ich schon immer mal hin, allerdings hatte ich eher an die Wanderung gedacht. Aber so ist es natürlich viel bequemer und als ich die Felsen sehe und diesen doch sehr steilen unbefestigten Wanderweg, bin ich ganz froh, die Bucht aus dieser Perspektive kennenzulernen.
Der Skipper bereitet uns belegte Baguettes vor und fragt uns, was wir trinken wollen. Ich bleibe bei Wasser, denn ich will unbedingt nochmal den Sprung ins Wasser wagen. Mit Alkohol im Blut schwimmt es sich bestimmt nicht gut.
Ich ziehe mir unten schnell meine Badesachen an und stehe hinten an der Segelyacht – bereit für den Sprung. Über die Leiter reingehen, kommt für mich nicht in Frage. Selma, eine meiner Mitseglerinnen ist schon drin und macht mir Mut. Ich zähle bis 3 und springe … NICHT! Ich brauche noch einen Anlauf und zähle nochmal bis 3 – dann spüre ich auch schon das Wasser. Herrlich! Gar nicht kalt, obwohl wir schon Ende September haben.
Der Skipper wirft ein paar Brotstücke hinein, um die „Piranhas“ anzulocken, während ich mit meiner Schwimmbrille über die vielen Fische staune. Aber beeindruckender finde ich heute den Blick auf die Felswände der Bucht – einfach spektakulär.
Nachdem wir alle wieder an Bord sind, geht es weiter Richtung offenes Meer. Jetzt wollen wir endlich die Segel herausholen – schließlich sind wir auf einem Segelboot. Auch wenn ich gar keine Ahnung habe, wie alles funktioniert, höre ich gespannt zu und möchte gern mithelfen. Wir ziehen zu zweit am Seil, um das Großsegel auszufahren. Dann legen wir die Seile ordentlich zusammen – Ordnung muss auf so engem Raum schon sein. Als nächstes wird das Vorsegel ausgefahren. Der Wind ist ganz sanft und streichelt unsere Segel. Trotzdem reicht er aus, um bei geringer Geschwindigkeit voranzukommen.
Diese Stille hier – man hört nur den zarten Wind in den Segeln und die Wellen, die an der Segelyacht brechen. Wunderbar! Auf der einen Seite sehen wir das Cap de Formentor mit dem Leuchtturm und auf der anderen Seite die Halbinsel Victoria. Leider vergeht die Zeit viel zu schnell – wir sind bereits 4 Stunden auf der Yacht und müssen langsam wieder Richtung Port Alcúdia segeln.
Zurück mit der Segelyacht nach Port d’Alcúdia
Der Wind bläst sanft, aber stabil und so segeln wir wieder an der Miniinsel und Alcanada vorbei. Kurz vor dem Hafen macht der Skipper den Motor wieder an. Das ist auch gut so, denn eine große Fähre ist gerade dabei auszufahren. Kleine Segelyacht gegen riesige Fähre – wer wird dem Kampf wohl gewinnen, frage ich mich. Wir beschließen den Kürzeren zu ziehen und weichen aus – kleiner Schlenker nach rechts, während unser Skipper, dem Captain der Fähre seine Meinung geigt.
Dann erreichen wir auch schon den Yachthafen. Gekonnt parkt er das Segelboot in den engen Liegeplatz ein. Ich denke bei mir, dass ich spätestens jetzt richtig Panik kriegen würde, wenn ich das selbst machen müsste. Aber wozu gibt es gute Skipper? Ich muss nicht alles können und einparken war noch nie meine Stärke.
Schade, dass unser Segelausflug schon vorbei ist. Aber es hat sich sehr gelohnt. Ich fühle mich entspannt, bin froh, dass ich so sympathische Mitsegler und einen erfahrenen Skipper hatte und überlege schon jetzt, wann ich mir wieder Zeit für einen anderen Segeltrip an den Küsten Mallorcas nehme. Die Perspektive vom Meer auf meine Lieblingsinsel ist etwas ganz besonderes und ich mache mir kurz bewusst, wie schön ich es doch hier auf Mallorca habe, bevor ich von Bord gehe.
Danke an meinen Skipper und an meine Mitsegler für diesen tollen Tag auf dem Meer.
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Ich habe mich bewusst gegen einen Segelausflug auf einem riesigen Katamaran entschieden. Solche Massenausflüge sind nichts für mich. Ich will in meiner Freizeit entspannen und das kann ich am besten allein oder in einer Kleingruppe. Also suchte ich nach einem entsprechenden Angebot und fand das günstigste bei Jochen Schweizer.
Leider steht dieser Segelausflug nicht mehr zur Verfügung, du findest aber andere interessante Touren und Freizeitaktivitäten. Schau am besten selbst bei Jochen Schweizer Mallorca Erlebnisse nach -hier klicken.*
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Und? Wann gehst du segeln? Schreib mir doch in die Kommentare weiter unten.
WER SCHREIBT HIER?
Ich bin Anja und lebe in Palma de Mallorca. Als Diplom-Geographin entdecke ich leidenschaftlich gern neue Orte und schreibe hier darüber.
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