Deià – das mallorquinische Künstlerparadies
Deià gilt schon seit jeher als wahre Oase für Kunstschaffende, die sich der malerischen Landschaft Mallorcas hingeben und die Kunst aus ihrem Herzen sprechen lassen. Deià wurde in der Vergangenheit unter anderem von Steven Hawking oder Pablo Picasso als idealer Rückzugsort auserkoren und war zudem Heimat des berühmten Schriftstellers Robert Graves. Ihm folgten nicht nur Schriftsteller, sondern auch Maler und Bildhauer. Mit dem Zuzug von vermögenden Künstlern verwandelte sich der einst agrarisch geprägte Ort mit schlichten Bauernhäusern zu einem wohlhabenden Dorf mit zum Teil sehr luxuriösen Sommerresidenzen.
Deià – bemerkenswerte Gemeinde in traumhafter Lage
Deià befindet sich im Nordwesten Mallorcas und wird von den bewaldeten Gipfeln des Tramuntana Gebirges umschlossen. Die Kulisse ist einfach traumhaft und bis zum Meer sind es gerade einmal 10 Minuten. Markante, schnörkelige Steineichen und rauschende Wildbäche schaffen eine außergewöhnliche Atmosphäre, die Besucher nur in Deià vorfinden.
Ich genieße mein kleines Picknick und den Blick auf die typischen Terrassengärten, die unter der Maurenherrschaft zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert angelegt wurden.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurden in und um Deià zahlreiche Wachtürme angelegt, die vor feindlichen Angriffen schützen sollten. Heute laden in dem 700 Einwohner zählenden Dorf enge, malerische und verwinkelte Gassen, in denen sich die erdfarbenen Häuser dicht aneinanderreihen, zu einem Spaziergang ein. Zwischenstopps lohnen sich zu jeder Zeit, um sich in den Cafés und Läden des Ortes optisch und kulinarisch verführen zu lassen. Kunstwerke sind hier einfach an jeder Ecke zu finden.
Für Kunstinteressierte lohnt sich außerdem das Robert-Graves-Museum, dessen Ausstellungen interessante Details über das Schaffen dieses außergewöhnlichen Künstlers preisgeben. Für Liebhaber mallorquinischer Geschichte sind das Kirchenmuseum und das Archäologische Museum ein Muss.
Hoch oben auf einem Hügel thront die alte Pfarrkirche, die von einem stilvoll angelegten Friedhof eingefasst ist und von wo aus sich eine atemberaubende Aussicht auf Deià eröffnet. Auf dem benachbarten Friedhof sind neben Einheimischen auch einige Künstler begraben, darunter auch Robert Graves.
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Anreise nach Deià
Da der Besucherandrang in Deià zu groß war, ist es Reisebussen verboten dort zu halten. Entweder reist Du individuell mit dem PKW an, in der Hoffnung einen der wenigen Parkplätze zu ergattern oder Du nimmst den Linienbus 210, in den du an der Playa der Palma, im Zentrum Palmas oder auch in Valldemossa zusteigen kannst.
Die Cala Deià – versteckte Bucht, die verzaubert
Unterhalb des Ortes liegt die kleine Felsbucht Cala Deià, die man zu Fuß über einen Wanderweg in ca. 30 Minuten erreicht. In der steinigen Bucht kann man wunderbar baden und auch sehr gut im glasklaren Wasser schnorcheln.
Die kurze Wanderung ist für jeden geeignet, da man einfach nur dem Pfad folgen muss. Außerdem sind keine großen Steigungen oder unebenes Gelände zu überwinden. Die kurze Wanderung ist für jeden geeignet, da du einen ebenen, ausgeschilderten Pfad ohne große Steigungen entlang läufst.
Anfahrt zur Bucht
Die Anreise mit dem Auto ist nicht empfehlenswert, da die Parkplätze sehr begrenzt und zudem kostenpflichtig sind. Um trotzdem mit dem Auto zur Cala Deià zu kommen, biegst du nach dem Ort links in eine kleine Straße ab. Am besten hälst du Ausschau nach einem Schild zum Restaurant Can Lluc. Das Schild, welches auf die Cala Deia hinweist, ist gut versteckt und man kann es leicht übersehen.
Es gibt drei Zonen zum Parken. Nun, eigentlich sind es nur zwei, denn die dritte, der Bucht am nächsten liegende Zone ist den Anwohnern vorbehalten und grün markiert. Etwas oberhalb davon, also direkt vor der Barriere gibt es Parkplätze in der blauen Zone. Hier muss am Automaten ein Ticket gelöst werden. Wer sich die paar Euro sparen will, stellt sein Auto etwas höher am Straßenrand ab. Aber Vorsicht, auch hier gibt es Abschnitte, wo Parkverbot herrscht. Die letzten paar hundert Meter muss man zu Fuß zurücklegen.
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Der Strand
Sonnenhungrige, die den ganzen Tag am Strand liegen wollen, sollten definitiv eine andere Bucht aufsuchen, denn hier findest Du nur Felsen und Steine. Dafür kann man in dem klaren Wasser wunderbar schnorcheln. Ich hatte sogar das Glück, einen Oktopus zwischen den Steinen zu entdecken. Wenn das Meer ruhig ist, ist der Zugang ins Wasser einfach, da man gut auf den großen Steinen stehen kann. Bei starker Brandung könnte es aber gefährlich werden und mit Kindern sollte auch eher ein Sandstrand aufgesucht werden. Die Kulisse aus Felsen, Pinienwald und stellenweise türkisfarbenem Wasser ist aber einfach zu schön und deswegen bin ich froh, hier zu sein.
Nach zwei Stunden schnorcheln, beschließe ich, den Turm Sa Pedrisa zu besuchen, der über einen kleinen Pfad erreichbar ist. Ich genieße die späten Nachmittagsstunden, das Meer und den Duft nach Pinienwald.
Wenn du Hunger hast, gibt es in der Nähe der Cala Deià zwei Restaurants, Can Lluc und C’as Patró, die u.a. frischen Fisch und Meeresfrüchte auf der Karte haben.
WER SCHREIBT HIER?
Ich bin Anja und lebe in Palma de Mallorca. Als Diplom-Geographin entdecke ich leidenschaftlich gern neue Orte und schreibe hier darüber.
Mit meiner Mallorca Schatzsuche – die Insidertouren kannst du die schönsten Orte auf eigene Faust entdecken.