Der kleine Ort Alaró auf Mallorca ist vor allem für die Festungsruine, dem Castell d’Alaró bekannt. Weit oben kann man die ehemalige Festung, die einst als unbezwingbar galt, schon von weitem sehen.
Auf dem Berg Puig d’Alaró auf 825 Meter angekommen, reicht der Blick bei klarem Himmel bis nach Palma. Bei der Wanderung kann man nicht nur mehr über die bewegte Geschichte Mallorcas erfahren, sondern vor allem auch die unglaublich schöne mediterrane Natur erleben.
Auf zum Castell d’Alaró
Die Wanderung hoch zum Puig d’Alaró auf dem die Ruine des Castells zu finden ist, wollte ich schon lang machen. Als mich eine Freundin aus Deutschland besuchte, beschlossen wir kurz entschlossen und ohne weitere Planung den Ausflug zu starten.
Wir sind überhaupt nicht vorbereitet. Wir wissen weder wie lang die Autofahrt dauert, noch wie lang die Wanderung in Anspruch nehmen wird. Aber manchmal sind die spontanen Unternehmungen doch die besten. Wir genießen die Fahrt und sehen auf den Feldern viele Mandelbäume, die gerade in Blüte stehen. Wunderschön! In Momenten wie diesen, werde ich daran erinnert, wie gut ich es habe, auf dieser wunderschönen Insel wohnen zu dürfen.
Der kleine Ort Alaró gefällt uns beim Durchfahren ausgesprochen gut, aber zuerst wollen wir den Blick von oben genießen, also fahren wir weiter Richtung Castell. Man kann sich nicht verfahren, da überall die rosafarbenen Straßenschilder auf das Castell d’Alaró hinweisen.
Wir beschließen, schon kurz nach dem Ortsausgang das Auto zu parken und weiter zu Fuß zu gehen. Man kann auch bis zum Restaurant Es Verger weiter hochfahren. Aber wir wollen ja sportlich aktiv sein.
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Auf dem Weg zum Castell wandern wir an blühenden Mandelbäumen vorbei
Anfangs wandern wir an Mandelplantagen vorbei, dann folgen Oliven- und später Pinienbäume. Die mediterrane Natur ist so schön und der Geruch nach Frühling bleibt noch tagelang in meiner Nase. Diese Momente will ich für immer festhalten!
Es ist Sonntag und es sind viele Mallorquiner unterwegs, die den freien Tag für einen Ausflug nutzen. Wir hätten wohl lieber einen anderen Wochentag wählen sollen, denn es stört, dass ständig Autos an uns vorbeifahren, die sich auf der schmalen Straße den Weg durch die Schlaglöcher bahnen und sich gegenseitig ausweichen müssen.
Falls du die gleiche Tour planst und erst am Restaurant Es Verger parken willst, kann ich dir nur raten, einen Mietwagen mit guter Versicherung zu nehmen, denn die Schlaglöcher werden immer größer.
Das Restaurant Es Verger am Puig d’Alaró
Bekannt ist das Restaurant vor allem wegen der Lammschulter. Vielleicht hat die Qualität nachgelassen oder wir haben einen schlechten Tag erwischt, aber ich muss gestehen, dass ich auf Mallorca schon bessere Lammschulter gegessen habe. Es ist rappelvoll und wir sind froh, dass wir überhaupt noch einen freien Platz ergattern. Sonntags würde ich die Wanderung nicht mehr machen, weil einfach zu viele Ausflügler unterwegs sind.
Die Lammschulter mit Pommesbeilage war sehr sättigend und es geht nichts mehr rein. Den Kuchen, den wir uns als Nachtisch bestellt haben, packen wir kurzerhand als Wegzehrung ein. Die Wasservorräte haben wir auch nochmal aufgefüllt. Es kann weitergehen.
Beim Weiterlaufen sehen wir hinter dem Restaurant Schafe. Hätte ich das vorher gesehen, hätte ich mir keine Lammschulter bestellt. Die Tiere haben es dort definitiv nicht gut!
Es Verger
Di-Sa: 10-20 Uhr, So: 3-20 Uhr, Mo geschlossen
https://goo.gl/maps/KsAruqwioBDpsBza7
Es beginnt der schönste Teil der Wanderung zum Castell d’Alaró
Ab dem Restaurant Es Verger beginnt der schönste Teil der Wanderung, denn ab hier können keine Autos mehr fahren. Wir laufen den linken Weg hoch und später den rechten Weg runter, also immer im Uhrzeigersinn.
Der Weg ist sehr gut befestigt und eben. Es stellt keine Schwierigkeit dar, hier zu wandern. Hier oben duftet es so intensiv nach Pinienbäumen, dieser typisch mediterrane Geruch. WOW! Es ist einfach schön mitten in der Natur zu sein, sich aktiv zu betätigen und dabei diese atemberaubenden Ausblicke zu genießen.
Nach ca. einer Stunde erreichen wir die Festungsruine, die am Berghang erbaut wurde. Es ist wirklich beeindruckend und ich frage mich, wie die Menschen damals in der Lage waren, die Baumaterialien auf diese Höhe zu bekommen.
Weiter hoch auf den Puig d’Alaró zur Herberge
Wie bereits erwähnt, sind wir vollkommen unvorbereitet aufgebrochen. Es sieht so aus, als wenn man den Berg noch weiter erklimmen kann. Weiter geht´s!
Ganz oben auf dem Bergplateau sind wir überrascht, denn hier gibt es eine kleine Herberge. Wir hätten sogar eine Nacht dort schlafen können. Das merke ich mir für das nächste Mal. Es wäre traumhaft, hier oben einmal den Sonnenuntergang und am nächsten Morgen den Sonnenaufgang zu sehen.
Die Herberge soll sehr einfach sein, also nichts für Leute, die mehr Komfort brauchen, aber perfekt für ein kleines Abenteuer! Es stehen insgesamt 30 Betten in Mehrbettzimmern zur Verfügung. Ein klassisches Restaurant gibt es nicht, man bekommt aber immerhin Pa amb oli, ein typisches mallorquinisches Brot mit Olivenöl und Tomate sowie Kuchen.
Da alle Waren mit Eseln auf die Herberge in Höhe von 815 m nach oben transportiert werden, darf man kulinarisch keine Wunder erwarten. Es ist alles sehr einfach!
Wir bestellen uns einen Tee und genießen den unglaublich schönen Ausblick. Ich habe das Gefühl, dass ich vom Himmel auf Mallorca herunterschaue. Der Moment stimmt mich so glücklich! Ich bin im Paradies!
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Es geht wieder runter
Dann geht es auf der anderen Seite wieder nach unten. Dieser Weg ist deutlich beschwerlicher. Man muss manchmal etwas über Geröll und größere Steine klettern. Für alle, die es einfacher wollen, empfehle ich denselben Weg wieder zurück zu gehen.
Wir brauchen 2,5 Stunden bis zum Auto, welches wir recht weit unten geparkt haben. Die Sonne steht schon ziemlich tief und wir sind total geschafft, aber glücklich!
Das Dorf Alaró
Alaró ist eine ca. 5.000 Einwohner zählende Kleinstadt am Rande des Tramuntana Gebirges im Westen Mallorcas. Markantes Wahrzeichen, welches man schon von weitem sieht, sind zwei schroff in den Himmel aufragende Tafelberge.
Alaró liegt inmitten eines grünen Talkessels. Hier breiten sich Olivenhaine und Mandelplantagen aus, auch Feigen und Orangen gedeihen hier.
Natursteinhäuser mit den traditionellen Fensterläden aus Holz, die zum Großteil liebevoll saniert wurden, bestimmen das Ortsbild. Besondere Sehenswürdigkeiten hat Alaró im Ortskern nicht, aber es lohnt sich dennoch einen Spaziergang zu machen und in einem der netten Cafés und Restaurants einzukehren.
Jeden Samstag findet in Alaró der Wochenmarkt statt.
Lage und Anreise nach Alaró
Alaró liegt ca. 30 km nördlich von Palma entfernt zwischen den Orten Orient und Binissalem. Am bequemsten ist die Anreise mit dem Auto. Wer die öffentlichen Verkehrsmitteln nehmen möchte, kann von Palma aus den Zug T3 bis Consell- Alaró nehmen und von dort aus mit dem Bus 320 weiterfahren. Trotz Umsteigens dauert die Fahrt nur ca. 50 Minuten.
Weitere Infos und einen Routenplaner gibt es direkt beim mallorquinischen Verkehrsverbund: https://www.tib.org/portal/de/web/ctm/
WER SCHREIBT HIER?
Ich bin Anja und lebe in Palma de Mallorca. Als Diplom-Geographin entdecke ich leidenschaftlich gern neue Orte und schreibe hier darüber.
Mit meiner Mallorca Schatzsuche – die Insidertouren kannst du die schönsten Orte auf eigene Faust entdecken.