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Gehalt und Lebenshaltungskosten auf Mallorca

    Wer nach Mallorca auswandern will, sollte sich vorab genau darüber informieren, wie hoch die Lebenshaltungskosten sind und wieviel vom Gehalt am Monatsende übrig bleibt. Nur so können sinnvolle Entscheidungen getroffen und die Auswanderung gezielt vorbereitet werden.

    Wieviel Geld braucht man auf Mallorca

    Wieviel Geld braucht man, um auf Mallorca zu leben?

    Die Lebenshaltungskosten können je nach Lebensstil und persönlichen Vorlieben stark variieren. Letztendlich hängen sie von vielen Faktoren ab:

    • Brauchst du eine große Wohnung oder reicht ein Studioapartment?
    • Bist du auf ein Auto angewiesen oder kommst du mit dem ÖPNV/Fahrrad überall hin?
    • Bereitest du dein Essen zu Hause vor oder gehst du viel auswärts essen?
    • Lebst du minimalistisch oder kaufst du jede Woche neue Schuhe?
    • Gehst du im Supermarkt oder im Feinkostladen einkaufen?
    • Gehen deine Kinder in die öffentliche oder private Schule?

    Diese Fragen könnte ich beliebig ergänzen, sie sollen nur aufzeigen, dass die Lebenshaltungskosten nicht pauschal festgelegt werden können, sondern von vielen individuellen Entscheidungen abhängen. Dennoch möchte ich versuchen einzelne Kosten aufzuschlüsseln und ggf. mit denen in Deutschland zu vergleichen.

    Das Gehalt: Wieviel verdient man durchschnittlich auf Mallorca?

    Was die Höhe des Gehaltes betrifft, so ist das Niveau in Spanien in der Regel deutlich niedriger als in Deutschland.
    Laut dem spanischen Nationalen Institut für Statistik betrug das Durchschnittsgehalt auf Mallorca im Jahr 2019 etwa 22.000 Euro pro Jahr, was etwa 1.833 Euro brutto pro Monat entspricht.
    Selbstverständlich ist das durchschnittliche Gehalt nur ein Richtwert und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie:

    • Branche
    • Qualifikation
    • Erfahrung etc.

    Grundsätzlich kann man zusammenfassen, dass die Gehälter in der Gastronomie und im Einzelhandel eher niedriger sind. In der Informatik- und Technologiebranche liegen sie dafür normalerweise deutlich über dem Durchschnitt.
    Bezogen auf Gesamtspanien stehen dem niedrigeren Durchschnittsgehalt zwar auch niedrigere Lebenshaltungskosten gegenüber, diese gelten jedoch nicht für jede Region. Die Balearen, also auch Mallorca, gehören neben Madrid und Barcelona zu den teuersten Regionen mit den höchsten Mietpreisen, die vergleichbar mit denen der teuersten deutschen Großstädte sind.

    Was bleibt vom Bruttogehalt übrig?

    Als ledige Person ohne Kinder würde man bei einem Bruttogehalt von 1833 EUR ungefähr 1300 bis 1400 EUR Nettogehalt im Monat erhalten. Diese Schätzung basiert auf dem Steuersatz von 24% und Abgaben für Sozialversicherungen. Diese Schätzung kann jedoch variieren, je nachdem, in welcher spanischen Region man wohnt und je nach Lebenssituation (verheiratet, Kinder etc.).
    Ein qualifizierter Steuerberater oder Buchhalter kann je nach individueller Ausgangslage konkret sagen, wieviel vom Gehalt übrig bleibt.


    Mindestlohn in Spanien

    In Spanien gibt es im Gegensatz zu Deutschland eine gesetzliche Mindestlohngrenze, die bei insgesamt ca. 7570 Euro pro Jahr liegt. Umgerechnet wären das etwa 540 EUR monatlich. Zwar sind weitere zwei Zusatzlöhne pro Jahr obligatorisch (ähnlich dem deutschen Weihnachts- oder Urlaubsgeld), doch auch damit dürfte ein Auskommen schwer sein.

    Waren des täglichen Bedarfs teilweise günstiger

    Die Waren des täglichen Bedarfs sind auf Mallorca zum Teil etwas niedriger als in Deutschland. Was man an Lebensmitteln einspart, zahlt man allerdings für die Wohnung drauf. Die Immobilienpreise und Mietkosten sind in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Und nicht nur das, es ist durchaus schwierig, überhaupt eine Wohnung zu finden.
    Für eine Einraumwohnung in einem normalen Wohnviertel in Palma muss man schon mit mindestens 650 EUR rechnen, nach oben gibt es keine Grenzen. Auf viel Standard darf man dabei keinen großen Wert legen. Die meisten Wohnungen verfügen weder über ausreichend Isolierung noch über Heizung. An die kalten und feuchten Winter muss man sich gewöhnen, was gerade für viele Deutsche in den ersten Jahren sehr hart ist.
    Man muss generell beim Thema wohnen viele Abstriche machen, zumindest wenn man zur Miete wohnen möchte. Dafür bietet die Insel viele andere Vorteile, wie die vielen Sonnenstunden, die man auch im Winter genießen kann. Generell sorgt die entspanntere Atmosphäre bei vielen zu weniger Stress, obwohl viele Deutsche auf der Insel deutlich mehr arbeiten als vor ihrer Auswanderung.

    Lebenshaltungskosten & Gehalt auf Mallorca

    Inflation auf Mallorca in 2022

    Ja, leider ist auch hier im Jahr 2022 alles deutlich teurer geworden.
    Die Energiepreise wurden bereits im Juni 2021 stark erhöht, was zu viel Empörung unter den Spaniern geführt hat. Davon hört man allerdings kaum noch etwas, denn im Jahr 2022 sind es vor allem die Preise in den Supermärkten, Restaurants und Tankstellen, die merklich angestiegen sind und das Monatsbudget schmälern.
    Ich werde hier demnächst konkrete Lebensmittelpreise aus den Supermärkten auflisten. So hast du eine bessere Vorstellung davon, wieviel Grundnahrungsmittel auf Mallorca kosten.

    Der Inselzuschlag macht alles teurer

    Insgesamt sollte man beachten, dass alles auf Mallorca etwas teurer als auf dem Festland ist. Das liegt an dem Inselzuschlag, wie die Mehrkosten umgangssprachlich genannt werden. Und das ist auch logisch, denn alle Waren müssen entweder über den See- oder Luftweg nach Mallorca transportiert werden.
    Vergleichst du beispielsweise die Preise eines schwedischen Möbelhauses auf Mallorca mit denen vom spanischen Festland, stellst du fest, dass fast jedes Stück deutlich teurer ist, manchmal sogar bis zu 50 EUR.
    Bei den Lebensmitteln liegen die Preisunterschiede eher im Cent Bereich. Auf das gesamte Jahr gesehen, kann sich das aber auch summieren.

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    Rabatte für Residenten auf Mallorca

    Wenn du dich offiziell auf Mallorca anmeldest, kommst du in den Genuss von einigen attraktiven Rabatten. Innerspanische Flüge und Fähren bekommst du 75% günstiger als Nichtresidenten. Das lohnt sich, wenn man viel aufs spanische Festland reisen muss oder will.
    Normalerweise wird beim Buchungsvorgang von der jeweiligen Flug- oder Fährgesellschaft mithilfe der N.I.E. automatisch der Rabatt von 75% gewährt. Die N.I.E. ist eine Nummer, die jeder Ausländer in Spanien bei der Anmeldung zugewiesen bekommt, mehr dazu hier!

    Außerdem haben viele kulturelle Einrichtungen einen reduzierten Eintrittspreis für Inselresidenten.

    Und das Beste:
    Der gesamte öffentliche Personennahverkehr ist für das ganze Jahr 2023 gratis. Du kannst also beliebig Busse und Züge nehmen, ohne Extrakosten zu verursachen.
    Die historische Zuglinie zwischen Palma und Sóller, auch als „Roter Blitz“ bekannt, wird privat betrieben, ist also vom Gratisangebot für 2023 ausgenommen.

    WER SCHREIBT HIER?

    Ich bin Anja und lebe in Palma de Mallorca. Als Diplom-Geographin entdecke ich leidenschaftlich gern neue Orte und schreibe hier darüber.
    Mit meiner Mallorca Schatzsuche – die Insidertouren kannst du die schönsten Orte auf eigene Faust entdecken.

    Anja Kaiser Mallorcaexperten
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