Warst Du schon mal auf Mallorca? Die Insel hat richtig viel zu bieten und ich rede hier nicht von Party am Ballermann! 48 Stunden sind sicherlich zu wenig um die Insel wirklich kennenzulernen. Aber ein Wochenende ist ein Anfang und ich gebe Dir hier einige Tipps wie Du ein perfektes Wochenende auf der Insel verbringen kannst!
Ich bin mehrmals im Jahr für ein langes oder kurzes Wochenende auf Mallorca, da die Insel mein zweites zu Hause ist. Meine Mum lebt seit 17 Jahren hier. Daher brauche ich auch nie ein Hotel, aber ich kann Dir in Palma das Puro Hotel empfehlen, ein cooles Hotel in der Innenstadt Palmas, superzentral um die Insel zu erkunden.
Tag 1: Palma und Cala Llombards
8.00 Uhr: Café con Leche und Ensaimadas in Santa Catalina
Guten morgen erstmal! Bist Du fit? Heute geht es früh los, das hat jedoch auch seinen Grund. Aber mehr dazu später. Zunächst einmal brauche ich eine kleine Stärkung, bevor ich Dir meine Lieblingsplätze auf der Insel zeige.
Zwischen der Plaça de Progrés und der Avinguda de l’Argentina, und auf der Plaça de la Navigació, rund um den Mercat de Santa Catalina gibt es einige kleine Cafés die guten Café con Leche und Ensaimadas anbieten, das typisch mallorquinische Frühstück.
8.45 Uhr: Der Mercat de Santa Catalina
Für mich persönlich ist der Mercat de Santa Catalina noch immer einer der schönsten Märkte auf Mallorca. Er befindet sich mitten im alten Fischereiviertel Santa Catalina, welches heute eines der hippsten Viertel von Palma ist, aber dennoch irgendwie die alten Traditionen bewahrt hat.
Ich liebe die Gerüche und die Farben, ich liebe es die Familien an ihren Marktständen zu beobachten. Ich genieße das kunterbunte Getümmel aus Einheimischen, Althippies und gutverdienenden Anwälten, die hier ihre Wochenendeinkäufe erledigen. Als leidenschaftliche Fotografin und Foodie bin ich hier im 7. Himmel!
10.00 Uhr: Bummel durch die Gassen Palmas
Mit einer Packung frischer Mandeln mache ich mich auf und schlendere durch die schmalen Gassen Palmas. Die Altstadt Palmas ist eine der besterhaltenen Altstädte Europas und steht unter Weltkulturerbe. In jeder Strasse findet man noch heute mittelalterliche und maurische Architektur.
Selbst ich entdecke noch bei jedem Besuch neue Gassen, schöne Häuser mit beeindruckenden Portalen und wunderschöne Innenhöfe auf meinen Streifzügen. Das lässt mein Fotografenherz höher schlagen.
Shoppen gehe ich am liebsten in den kleinen Gassen rund um die Plaça Major, dem Herz der Stadt, hier kannst Du Strassenkünstler und Maler bei Ihrer Arbeit beobachten. Vor allem die Carrer de Sant Miquel hat es mir angetan. Hier findest Du kleine Läden von spanischen Designern aber auch tolle Schuhläden. Sorry ich bin eine Frau…
Aber das Beste an der Carrer de Sant Miquel ist die kleine Bäckerei gleich am Anfang der Strasse, wenn man von der Plaça Major kommt. Hier gibt es die besten Bocadillos der Insel. Bocadillos sind belegte Baguettes, die als Snack zwischendurch, oder bereits zum Frühstück gegessen werden. Belegt sind diese mit gekochtem Schinken, Serranoschinken, Manchegokäse und vielen anderen Dingen. Ich esse am liebsten ein Bocadillo Atún, mit frischem Thunfisch und Salat.
Mit dem Bocadillo in der Hand mache ich mich auf den Weg Richtung Kathedrale, oder La Seu, wie die Einheimischen das Wahrzeichen Ihrer Stadt nennen. La Seu erkennt man schon von weitem, sie überragt die ganze Stadt und beeindruckt mich jedes Mal auf ein Neues.
Heute lassen wir die Kathedrale jedoch links, oder in diesem Fall rechts liegen und gehen weiter zum Jardí del Bisbe, einem kleinen Park im Herzen Palmas. Hier genieße ich die Ruhe und mein Bocadillo auf einer steinernen Bank in Mitten von Wasserlilien, Artischocken, Thymian, Orangen- und Zitronenbäumen und schattenspendenden Palmen. Der Park ist eine kleine, ruhige Oase mitten in der Stadt.
14.00 Uhr: Und es gibt noch einsame und schöne Strände auf Mallorca
Zeit Palma zu verlassen… Beachtime!
Einer meiner Lieblingsstrände auf Mallorca ist die Cala Llombard. Blau leuchtendes Wasser auf beiden Seiten eingerahmt von hohen Felsen, ein paar escars (mallorquinische Bootshäuser) und eine kleine Strandbar, that’s it! Selbst in der Hauptsaison liegt man in dieser Bucht nicht wie die Sardinen in der Büchse, im Gegensatz zu vielen anderen Stränden auf der Insel. Leicht gebräunt, mit dem Salz noch auf der Haut mache ich mich Abends auf den Weg zurück in Richtung Palma. Nach dem ich mich kurz frisch gemacht habe, treffe ich mich mit Freunden zum Essen. Wobei hier nicht wie in Deutschland um 18 oder 19 Uhr gegessen wird, hier trifft man sich frühestens um 21 Uhr, im Sommer wenn es heiß ist eher noch später.
21.00 Uhr: Die besten Tapas in Palma
In vielen Reiseführern findet man heute die Taberna de La Bóveda am Passeig de Sagrera, dem entsprechend findet man hier viele Touristen, das ist richtig. Ohne Reservierung geht nichts, die Leute stehen bereits um 19.45 Uhr wenn geöffnet wird Schlange. Doch La Bóveda hat sich ihren Charme bewahrt und nach wie vor gehen hier auch die Mallorquiner essen, denn hier gibt es nun mal die besten Tapas Palmas.
Der Hauswein ist ausgewogen und süffig. Unbedingt probieren sollte man Pa amb oli, geröstetes Brot, welches mit Tomaten eingerieben und mit feinem Olivenöl beträufelt wird. Dazu werden Manchegokäse, Oliven und Serranoschinken gereicht, sowie der Jamón Ibérico Bellota, der von Schweinen stammt, die noch traditionell mit Eicheln gefüttert werden.
Außerdem kann ich euch die gebratenen Austernpilze mit Roquefortsauce empfehlen, die Salatherzen mit Zitrone und Anchovis, Datteln im Speckmantel, die Muscheln sind auch super lecker und es gibt wundervoll zarte gebratene Tintenfische. Traditionell dazu Aioli, eine mallorquinische Knoblauchmayonnaise, welche ohne Eier zubereitet wird und Pimientos de Padrón, kleine gebratene Paprika mit grobem Meersalz aus Ses Salines. Zum Abschluss gibt es vom Haus einen “Bovedilla” (Whisky mit Zitronensorbet) als Digestif. Wenn man nett fragt bekommt man auch noch einen, oder zwei, oder drei… aber Vorsicht das Zeug hat es in sich!
Leicht betüdelt begebe ich mich danach nach Hause in mein Bett. Wer noch fit ist und Lust hat auszugehen, hat in Palma die Qual der Wahl. Eine meiner Lieblingsbars ist das Hostal Cuba. Bis ca. 23 Uhr am Wochenende ein Restaurant, dann werden die Tische beiseite geschoben und lokale DJs legen auf. Zu Salsa und Latinoklängen wird die Nacht hier zum Tag gemacht. Die Cocktails sind fantastisch und bezahlbar!
Tag 2: Ausflug nach Valledemossa und Son Serra de Marina
Falls Du gestern noch den ein oder anderen Drink hattest oder so wie ich einfach ein Morgenmuffel bist… wir starten erstmal ganz gemütlich in den Tag!
10.30 Uhr: Frühstück im Borne 8
Direkt am Paseo del Borne liegt diese moderne und minimalistische Cafeteria. Hier gibt es den besten Café con Leche der Insel, außerdem ausgezeichneten frisch gepressten O-Saft und dazu hat man die Wahl zwischen verschiedenen Sandwiches und Frühstücksangeboten.
11.30 Uhr: Markt in Valldemossa
Wie gehts Dir jetzt? Bist Du fit und bereit in den Tag zu starten? Dann auf nach Valldemossa im Westen der Insel. Sonntags ist in dem kleinen gemütlichen Dorf immer Markttag. Neben Gemüse und Obst findest Du hier viele mallorquinische Spezialitäten, aber auch Klamotten und Haushaltsgegenstände.
Außerdem solltest Du einmal durchs Dorf schlendern, wie ich finde eines der schönsten der Insel. Valldemossa ist ein kleines verträumtes Dorf, mit schönen Häusern, mit wunderschön bepflanzten Balkonen und Fensterbrettern und einem ganz eigenen Charme.
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13.00 Uhr: Mein Insidertipp: Son Serra de Marina
Willst du wissen, wo ich am allerliebsten meine Zeit verbringe? Dann nehme ich Dich jetzt mit in den kleinen verschlafenen Ort Son Serra de Marina mit seinem gleichnamigen Strand, im Norden der Insel.
Alleine schon der Weg dahin ist für mich jedes Mal ein Abenteuer… ich habe es noch nie geschafft mich nicht zu verfahren, da die Ausschilderung in Petra mehr schlecht als recht ist. In Son Serra angekommen folgst du einfach immer den Einbahnstrassen in Richtung Meer, am Ende der Siedlung findest du den kleinen Strand.
Am Parkplatz werden an kleinen Ständen oft Batiktücher oder Kunsthandwerk verkauft, sollte kein Platz sein, einfach in einer der Seitenstrassen parken.
Und dann darfst du den Rest des Tages am Strand genießen! Ruhe wirst Du hier mit Sicherheit finden, denn außer ein paar anderen Ruhesuchenden Individualtouristen und ein paar Einheimischen wirst Du hier niemanden treffen, es gibt hier keine Hotels und kaum Gastronomie.
Erst am späten Nachmittag wird es etwas voller, denn dann trifft man sich in der Sunshine Bar „El Sol“ zum relaxen, Essen und trinken! Und essen solltest Du hier, denn die Gerichte sind wirklich fantastisch. Neben Fisch serviert die Bar gesunde Wokgerichte, Pasta und vor allem superleckere Salate!
Probier mal den Thaisalat mit Frühlingsrollen und Hühnchen oder den griechischen Salat mit zweierlei Schafskäse (mit Öl und Kräutern mariniert und gebacken) und gebratenem Oktopus! Einfach nur lecker!
Und so schnell gehen dann 48 Stunden auf Mallorca vorbei! Es gibt noch viele wundervolle Orte auf dieser Insel zu entdecken, aber nun hast Du meine Lieblingsplätze auf der Insel kennengelernt. Vielleicht treffen wir uns irgendwann mal an einem dieser Orte!
Welches sind Deine Lieblingsorte auf der Insel? Auch ich kenne nicht jeden Ort auf Mallorca, hast Du noch einen tollen Tipp für mich?
Weitere Sehenswürdigkeiten:
- Das Castell de Santueri auf Mallorca
- Cap de Formentor – atemberaubende Steilküste
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- Santa Maria del Cami – Ausflug zum Sonntagsmarkt
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- Der Naturpark s’Albufera
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- Coves d’Artà – Tropfsteinhöhlen
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